Die Diakonie ist seit den 1970er Jahren am Heinrich-von-Bibra-Platz, in einem Gebäude, in dem zu Beginn die höhere Töchterschule Fulda untergebracht war, vertreten. Dazwischen ein negatives Kapitel in der Historie des Hauses: die Gründung des NSDAP-Stadtverbandes Fulda. Die positive Besetzung durch die Diakonie gibt diesem Ort neue Hoffnung und vielfältiges Leben. Durch das gebündelte Miteinander aller diakonischen Dienste entstehen an diesem Platz ein Wandel und eine Belebung
zugleich. Der Ort wird weitergebaut.
Die benachbarten Stadtbausteine Haus Oranien, Hauptpost, Altes Finanzamt und die Hochschul- und Landesbibliothek stehen für
sich jeweils unter Denkmalschutz: Eine museale Addition und Aneinanderreihung von denkmalgeprägten Einzelobjekten der
jüngeren Baugeschichte des 20. Jahrhunderts.
Das alte rote Backsteinhaus der Diakonie bleibt erhalten und dient als Postament für die oberste Ebene des Neubaus. Alt- und
Neubau ergänzen sich und bilden in ihrer Mitte den neuen Zugang, der erhöht über dem stark befahrenen Straßenniveau liegt
und sich damit von der Verkehrsenge abhebt und befreit. Der horizontal ausgebildete Fassadenduktus des Zubaus legt sich über
die bewegte Historie des Altbaus, dominiert ihn etwas, ohne ihn zu verleugnen.